Auf Trekkingtour

Seit gestern sind wir auf Trekkingtour unterwegs. Zuvor haben wir einige Tage in Pokhara „Urlaub“ gemacht. Darüber werden wir sicher auch nochmals ausführlicher berichten (World Peace Pagoda, Intenational Montain Museum, Phewa Lake, Dashain, etc.). Im Prinzip ist Pokhara die zweitgrößte Stadt Nepals. Von hier starten die treks im Annapurna Gebiet. Die Stadt ist deshalb vor allem touristisch geprägt. Man merkt das an der Seepromenade mit Bürgersteig (!), den unzähligen Restaurants und Hotels. Pokhara ist wesentlich leiser und wesentlich weniger Luftverschmutzt als Kathmandu. Es gibt sogar an vielen Wegen öffentliche Mülleimer.

Doch wie gesagt, dazu später mal mehr.

Nun zum Trek:

Eigentlich wollten wir ja die Annapurna-Umrundung machen. Doch aufgrund des verlängerten Monsuns mit erschwerten Bedingungen im ACT (Annapurna circuit trek) mit teils wegen Steinschlags oder Erdrutschen und Schlamm gesperrten wegen sowie einer morzelschen Augenentzündung verschob sich unser Trek immer weiter nach hinten. Da aber die Umrundung 14-20 Tage dauert, sahen wir unsere Zeit etwas davon laufen. Nach Studium diverser Literatur zu den Treks hier entschieden wir uns dann um: Annapurna base camp trek (ABC) + Poon Hill (ca. 10 Tage) du eventuell noch den Mardi Himal Trek ins entsprechende base Camp. Zur Unterstützung und falls doch noch schlechtere Bedingungen auf uns warten sollten entschieden wir uns letztendlich doch für Porter und Guide. So laufen wir täglich mit Umesh und Agni.

Unsere erste Etappe gestern führte uns von Nayapul (ca. 1000m) nach Uleri (ca. 2100m). Der Weg führte uns vorbei an tropischen Wäldern und zuletzt eine ca. 3300 Stufen andauernde Passage nach Uleri hinauf. Heute führte uns der Weg weiter nach Ghorepani. Dieser Abschnitt war mit 4,5h Laufzeit deutlich leichter zu gehen. Aktuell befinden wir uns auf 2900m. Morgen geht es dann ganz früh los auf den Poon Hill um von dort aus den Sonnenaufgang mit Blick auf Annapurna Süd und Dhaulagiri zu erleben. Das ist dann der Poon Hill Trek. Viele Trekker machen sich dann auf den Weg zurück nach Nayapul. Doch viele nutzen auch die Chance – wie wir – auf den ABC umzuschwenken. Für den ABC haben wir uns letztendlich entschieden weil die Bergpanoramen besser sein sollen als auf dem Circuit und er eben kürzer ist und (und die Tatsache in einem Base Camp gewesen zu sein bestimmt voll cool ist). Außerdem geht der Trek nicht so hoch und nicht über einen Pass.

Unsere Route versuche ich – sofern wir Internet haben – auf Outdooractive.com zu posten, falls jemand Interesse hat unsere Höhenmeter nachzuvollziehen.

Tag 1 (Leider nur am Computer berechnet, da der aufgezeichnete Trek in der Cloud verschwunden ist)

Tag 2

morzl
Arzt in Ausbildung zum Internisten. Auf dem Weg nach Nepal.

4 Kommentare

  1. Cool, bin gespannt auf mehr von eurem Trek! 🙂
    Wir überlegen gerade, ob wir eher den ABC machen oder nach Langtang gehen im November.
    Hättet ihr den Weg auch ohne Guide gefunden?
    Lg Theresa

  2. Ach, und wie kalt ist es da oben? Habt ihr eigene Schlafsäcke und dicke Jacken dabei oder welche ausgeliehen?
    Viel Spaß noch mit den 8000-er Aussichten!

  3. Wir haben Schlafsäcke und Jacken aus Deutschland mitgebracht. Braucht man hier auch.
    Der Weg ist ohne Guide zu finden. Dass was wir unter Guide verstehen ist etwas anderes als das was die hier machen. Der Guide erzählt nicht so viel. Er zeigt den Weg, er organisiert die Unterkünfte und hilft dir bei allem anderen: kein heißes Wasser? Irgendwas fehlt in der lodge? Hilft er. Er bringt dir auch dein Essen (mehr wie ein Manager aber auch Bediensteter). In der Hauptsaison gerade ist das Organisieren der lodges Gold wert. Hier gibt’s zwar überall welche aber die haben unterschiedliche Qualität. Er sucht dir gute raus und reserviert vorher. Viele lodges sind aktuell übererfüllt, so dass viele trotz Reservierung in der dining hall schlafen müssen (Hauptsaison + Flüge nach lukla gestrichen wo der Everest base Camp Trek losgehen würde und die Leute deshalb auf Annapurna ausweichen + Saison nach dem Erdbeben).
    Wir wollten auch erst ohne Guide um Geld zu sparen und sagen zu können wir haben es geschafft, sind aber jetzt total froh einen zu haben. Und wenn mal was passsiert organisiert der auch den Rücktransport. Aber Annapurna region ist auch ohne Guide möglich. Es wird dir dann nur in jeder lodge und jedem Restaurant jemand anbieten dich weiter zu führen, was auch sehr nervig sein kann.

  4. Wow, das war mal ne prompte Antwort! 🙂 Danke!
    Vielleicht geht es für uns dann doch eher in das weniger überfüllte Langtang-Gebiet, trotz der fehlenden 8000-er… Danke!

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