Nachdem nun der Gipfel bestiegen war, hieß es bergab. Vor uns sollten noch die schwierigen Passagen zwischen Himalaya und Deurali sowie die tausenden Stufen zwischen Sinuwa und Chhomrong liegen. Aber unser Ziel war klar. Die beiden Trekker aus dem Allgäu machten es uns vor: MBC-ABC-Chhomrong. Dies würde bedeuten: 30km Weg, 3000m Auf- und Abstieg.
Und um es kurz zu machen: wir haben es geschafft. Gelockt vom guten Essen und einer Lodge, die wir gerne mochten, enteilten wir nach Deurali auch Umesh und Agni. Mit zunehmendem Sauerstoffgehalt explodierten die Beine regelrecht, so schnell sind wir noch nie gelaufen – jedenfalls kam es mir so vor. Selbst die ca. 4000 Stufen zwischen Sinuwa und Chhomrong nahmen wir in ca. 45 Minuten. Lediglich ein Teilstück mit nun ca. 1500 Stufen bergauf zwischen Bamboo und Sinuwa hatte sich aus unseren Köpfen vom Aufstieg gelöscht gehabt (damals war es natürlich ein Bergab-Weg).
Am Abend hieß es dann leckeres Essen, wieder mit netten Leuten, diesmal aus Australien und den USA und vielen Gesprächen, da sich hier die Leute treffen, die hoch laufen und die, die bereits abgestiegen sind.
Am nächsten Tag sind wir dann nur noch ca. 1,5h in den nächsten Ort Jhinu Dhanda gelaufen. Dort gab es dann zur Belohnung drei heisse Quellen in denen wir es uns gemütlich machten.
Tags darauf hieß es dann Abschied nehmen vom Trek mit einem ca. 3 stündigen Marsch vorbei an Katzenbabies mit Köpfen so groß wie mein Daumen zum Buspark. Von dort sollte es zurück nach Nayapul und dann nach Pokhara gehen. Wartezeit auf den Bus: maximal 20 Minuten laut Umesh. Nach 2,5 Stunden also stiegen wir in den überfüllten Bus ein, weshalb freundlicherweise einige Nepalesen aufs Dach gingen. Der Weg von 10KM nach Nayapul wurde dann auch in Sage und schreibe 1,5h zurückgelegt. Unser Negativrekord an Geschwindigkeit bisher in Nepal. Zusammengenommen hätten wir diese 10KM locker in den 3,5h auch zu Fuß mit weniger Beulen am Kopf vom im Bus sitzen zurückgelegt. Aber so hatten wir mal wieder eine der lustigen Buserfahrungen in Nepal gemacht.
In Pokhara angekommen gaben wir erstmal unsere Wäsche auf und duschten uns frisch um uns dann ein schönes Abendessen zu suchen. Im Moondance gab es dann für mich erstmals Fisch. Man traut sich halt was, wenn man wieder eine stationäre Toilette hat. Dieser Fisch blieb allerdings folgenlos.
Und am nächsten Tag, beim Versuch eine After-Trek-Massage zu kriegen begnete uns dann eine unserer süssesten Entdeckungen des Trips. Aber dazu mehr in einem anderen Artikel…