Zuallererst müssen wir auf die Internetverbindung hier verweisen. Klaus und Krishna haben einen 3G-WLAN-Router mitgebracht. Wir können also mit allen unseren Geräten, wenn dieser eingeschaltet ist, ins Internet gehen. Allerdings nur mit maximal 3G-Geschwindigkeit. Fotos werden also nur verkleinert oder gar nicht hochgeladen werden können, denn die Verbindungsqualität hängt auch vom Wetter ab. Aktuell regnet es. Das heißt: Telefonieren ist nicht und Internet nur ab und zu. Aber keine Sorge, es gibt tausende Sachen zu fotografieren, was wir auch fleißig tun. Ihr werdet die Bilder schon noch hier sehen oder auf einem Nepal-Abend in Deutschland bis zum Erbrechen angucken müssen…
Unsere Anfahrt hierher ist schwer in Worte zu fassen. Die Straßenverhältnisse hier gleichen einem deutschen Feldweg, allerdings einem schlechten, und einspurig, aber bergauf, mit Gegenverkehr, und Regen, und irgendwann Dunkelheit und dann auch noch Nebel…
An manchen Stellen mussten wir aussteigen, um die Straße mit den mitgebrachten Werkzeugen wieder etwas „zu flicken“. Wir haben Videos und Fotos von der Fahrt und den Ausbesserungsaktionen. Ihr werdet sie noch sehen. Wenn ihr mutig genug seid. Einmal sagte Krishna nur:“Es wäre keine richtige nepalesische Autofahrt, wenn wir nicht eine Straße ausbessern müssten.“ Ramesh, unser Fahrer, hat uns aber glücklicherweise sehr sicher und vor allem sehr ruhig ans Ziel gebracht. Ihm ist es zu verdanken, dass ich nur ungefähr 12L Angstschweiß verloren habe.
Aber nun zum Quartier und zum ersten Tag:
Wir wohnen königlich. Eigenes Zimmer, Betten mit nepalesischer Härte „super-soft“ (was in Deutschland Futon entspricht), Fliegengitter, Strom, europäische Toilette. Es gibt einen Gemeinschaftsraum in dem gegessen und gequatscht wird. Angrenzend befindet sich dann der 2015 wirklich eröffnete Health Point. Wir haben auch bereits die alten Räumlichkeiten gesehen. Diese entsprechen eher nepalesischen Verhältnissen. Hier ist es sauberer als an jedem anderen Ort, an dem wir bisher in Nepal waren. Und es ist einfach nur unglaublich und unbeschreiblich was Klaus hier aufgebaut hat. Hier steht ein Health Point mitten im Nirgendwo, 2 Tage Autofahrt von Kahtmandu entfernt, und hat deutschen Standard!
Heute haben wir insgesamt 60 Patienten gesehen und die Kollegen gehen davon aus, dass ab Morgen mehr als 100 pro Tag kommen. Meist weil sie mitbekommen haben, dass wieder Deutsche da sind. Wir sind gespannt.
Von den Krankheitsbildern zeigt sich ähnliches wie auch in Banepa, allerdings sind die Patienten hier oft nicht anbehandelt, da sie kaum eine Möglichkeit haben Medikamente zu kaufen.
Mehr zu alldem ab Morgen, gleich gibt es Abendbrot.
Noch eine Kleinigkeit zum Abschluss als Grundsätzliches: Auf dem IPad wird viel geschriebenes Autokorrigiert, was uns manchmal hilft, manchmal aber auch Quatsch daraus macht. Wenn ihr also Fehler findet, geht davon aus, dass die Autokorrektur das war oder sie eben nicht richtig funktioniert hat. 🙂